Benjamin Bachir Bouizgarne (weißes Trikot) holt einen von nur vier Punkten für den 1. JC Mönchengladbach in Bottrop.
Benjamin Bouizgarne punktet für den 1. JC
 
Auf dem Papier war es eine vernichtende Niederlage, die der 1. Judo-Club Mönchengladbach in Bottrop hinnehmen musste. Mit 10:4 schickte der JC 66 Bottrop in der 2. Bundesliga den 1. JC nach Hause. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Der Kampf zeigte den Gladbachern in jedem Fall: Ohne Marcel Bizon und Marc Odenthal geht es nicht.
 
Gladbachs Manager Oliver Zabel und Trainer Vahid Sarlak hatten lange getüftelt, bis sie die Mannschaftsaufstellung für den ersten und zweiten Durchgang abgeben konnten. Denn während Bottrop personell aus dem Vollen schöpfen konnte, mussten die Gäste eben auf Olympia-Aspirant Odenthal (Trainingslager mit der Nationalmannschaft) und Bizon (European-Cup U21 in St. Petersburg) verzichten. Dafür präsentiert der 1. JC seine Neuzugänge Maxime Junghänel, Maurice Püchel, Michel Verhagen, Amir Scheiukh Hosseini sowie Peer Radtke aus der eigenen Jugend. Es war also gegenüber der vergangenen Saison eine vollkommen andere Mannschaft, die gegen Bottrop antrat.

Doch alle Überlegungen halfen nicht, Bottrop war diesmal die bessere Mannschaft. Beide Durchgänge gingen für Gladbach 2:5 verloren. Die Punkte für den Club aus dem Volksgarten sicherten im ersten Durchgang Junghänel (bis 66 kg) und Benjamin Bouizgarne (über 100 kg). Im zweiten Durchgang punkteten dann wieder Junghänel und Scheikh Hosseini (bis 81 kg).

In den Duellen zwischen Bottrop und Mönchengladbach geht es bekanntermaßen immer auch um Prestige. Es geht darum, wer ist hinter den Erstligisten Witten und Leverkusen die dritte Macht am Rhein ist. Der 1. JC kämpfte in den vergangenen Jahren wiederholt um den Aufstieg in die Erste Bundesliga, und von vielen wurde und wird er auch in dieser Saison als Mitfavorit angesehen. Der erste Kampf in Bottrop sollte insofern richtungsweisend sein. Das war er auch - indes nicht so, wie erhofft.